Wie komme ich mit meinen Kolleg*innen zurecht – und die mit mir?

Kolleg*innen? Boah, nee! Den Müller kann man immer so schlecht erreichen und Kollegin Meyer ist echt immer neidisch, wenn ich positives Feedback von meinem Seminar bekommen. Und Frau Schmidt schnappt mir die Aufträge immer wieder vor der Nase weg. Ich arbeite anscheinend nur mit Nervensägen zusammen!

kolleg*innen

Immer, immer, immer

Sie merken es bestimmt: Es geht immer was schief mit den (un-) geliebten Kolleg*innen – und immer sind die anderen schuld! Deshalb schon mal als wichtigste Grundlage zur Problemlösung: Die anderen mögen ja nerven – aber wahrscheinlich werden Ihre Kolleg*innen ähnliches von Ihnen behaupten. Also einfach mal die Perspektive wechseln: Wann sind andere von Ihnen genervt? Ist deren Kritik zutreffend? Was können Sie selbst vielleicht ändern?

 

4 typische Probleme mit den Kolleg*innen – und 4 praxistaugliche Lösungsansätze

 

Problem 1: Fehlende Erreichbarkeit

Man kann Herrn Müller nie erreichen, wenn man ihn braucht. Es ist kaum möglich, mit ihm zeitnah Absprachen zu treffen.

 

Lösungsansatz: Vereinbaren Sie passende Kommunikationswege

Teilen Sie Herrn Müller zunächst einmal mit, dass Sie ihn kaum erreichen können. Vielleicht weiß er davon noch gar nichts! Sie sollten ihm auch vermitteln, warum es Ihnen so wichtig ist, schnell Kontakt mit ihm aufzunehmen – nämlich vor allem weil Sie ihn und seine Unterstützung schätzen. Welche Kommunikationswege nutzt Herr Müller am liebsten und welche davon können Sie beide in Zukunft nutzen?

 

Problem 2: Neid

Sie bekommen zum Kursabschluss von Ihrem Seminar einen Blumenstrauß. Für einen Presseartikel werden Sie von einer Zeitung interviewt. Über den von Ihnen organisierte „Tag der offenen Tür“ wird in der Lokalzeitung ausführlich berichtet. Ihre Chefin lobt Sie dafür. Frau Meyer passiert so etwas nie. Sie ist ziemlich neidisch.

 

Lösungsansatz: Lassen Sie andere auch mal „leuchten“!

Prüfen Sie zunächst einmal, ob Ihre Kollegin tatsächlich neidisch auf Sie ist. Manchmal bildet man sich das nämlich ein. Wenn etwas dran ist, versuchen Sie, Frau Meyer in Ihre Aktionen mit einzubinden: Lassen Sie sie z.B. bei der Abschlusssitzung des Seminars ebenfalls teilnehmen – dann bekommt jede*r einen Blumenstrauß. (Sie sollten dann allerdings Ihren Kurs vorwarnen, damit Frau Meyer nicht im schlimmsten Fall erneut unbeschenkt nach Hause geht.)

 

Problem 3: Mangelnde Hilfsbereitschaft

Herr Schmidt ist immer ganz schnell von der Bildfläche verschwunden, wenn man seine Hilfe benötigt. Aber wenn er selbst in Not ist, sollen alle parat stehen und ihm mit fertigen Arbeitsblättern, Unterstützung bei Computerproblemen oder im Umgang mit der Chefin helfen.

 

Lösungsansatz: Bilden Sie Unterstützungsteams mit Ihren anderen Kolleg*innen

Analysieren Sie vielleicht zunächst einmal, bei welchen Gelegenheit Ihnen Herrn Schmidts mangelnde Hilfsbereitschaft auffällt. Sprechen Sie Ihn dann auf Ihre Beobachtungen an und verdeutlichen Sie, wie sehr Sie sein Verhalten ärgert. Vielleicht schwenkt Herr Schmidt dann ein – vielleicht aber auch nicht. Bilden Sie aber auf jeden Fall mit Ihren übrigen Kolleg*innen ein Team, in dem man sich gegenseitig unterstützt – bei dem Herr Schmidt dann eben nicht mitmacht. Ob man ihm dann trotzdem ab und an hilft, ist sicherlich eine Frage der Persönlichkeit. Manche helfen vielleicht trotzdem weiter – aber man fühlt sich dann weniger verpflichtet.

 

Problem 4: Konkurrenzdenken

Frau Schulze schafft es immer wieder, Ihnen lukrative Aufträge vor der Nase wegzuschnappen. So verdient Sie am Ende des Monats erheblich mehr als Sie und bekommt auch häufiger Folgeaufträge.

 

Lösungsansatz: Lerne von den Besten!

Vielleicht beobachten Sie mal, wie Frau Schulze das anstellt, an diese guten Aufträge heranzukommen? Ist sie einfach nur schneller erreichbar als Sie, so dass sie sofort reagieren kann? Entwickelt sie eigene besonders profitable Seminarideen, für die sie dann natürlich auch selbst als Dozentin eingesetzt wird? Ist Sie einfach eine bessere Netzwerkerin als Sie?

 

 

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